Paul Flora war es ein Herzensanliegen, dass es den Bürgern seiner Geburtsstadt
Glurns wohl ergehe und dass das Besondere, das Glurns durch seine mittelalterliche Struktur zu bieten hat, erhalten bleibt. Flora hat in beachtlicher Weise die Sanierung von Glurns vorangetrieben und unterstützt. Er wirkte stets im Stillen und äußerst unbürokratisch, so bezahlte er zum Beispiel einen großen Teil der Einrichtung für das Sanierungsbüro.
Er stellte wichtige Verbindungen zur europäischen Presse und zu Fernsehanstalten her, die dadurch auf das Städtchen aufmerksam wurden. Er holte Professor Achleitner von der UNI Wien mit seinen Studenten nach Glurns, die dann um ein kleines Taschengeld nahezu die gesamten Gebäude der Stadt vermessen und Bestandsaufnahmen erstellt haben.
Auch in späteren Jahren hatte der Ehrenbürger Paul Flora für die Obervinschger, insbesondere für die Glurnser, immer ein offenes Ohr. Er beteiligte sich in großzügiger Weise an Benefizveranstaltungen zum Wiederaufbau von Planeil nach den Brandkatastrophen, übernahm bereitwillig den Ehrenschutz bei Maturabällen, unterstützte Südtiroler Studenten in Innsbruck, bereicherte das traditionelle Laubenfest mit seinem „Standl“ unter den Glurnser Lauben, stellte seine Bilder in der Mittelschule in Glurns aus und regte darüber hinaus weitere Kunstausstellungen an.
Neben all den Begegnungen mit Größen aus Kunst und Politik schätzte Paul Flora genauso das Zusammensein mit einfachen Leuten, so liebte er es durch Glurns zu spazieren und das Leben auf dem Stadtplatz zu beobachten.
Die letzte Ehre, die Paul Flora seiner Geburtsstadt erwiesen hat, war sein Wunsch, in Glurns begraben zu werden.