Über die Jahre seine Graphik zurückblätternd, erkennt man wenig wesenhafte Veränderung. Eine der ersten Zeichnungen, die in der Ausstellung zu sehen ist, ist mit ungewöhnlich fettem Strich ausgeführt und stammt aus dem Jahr 1938. Abgebildet von dem damals Sechzehnjährigen ist ein behäbiger Herr mit Zylinder, der finster und „geschwindigkeitswürdig“ in einem Einsitzer-Kabrio sitzt. In den fünfziger Jahren wendet er sich einer dünnlinigen, zarten Umrisszeichnung zu und entwickelt seine unverkennbare Strichtechnik mit der Tuschfeder, mit der er weit über Europa hinaus identifiziert wird. In den sechziger Jahren wird der Strich fester und die Umrisslinie dicker.
Ab den siebziger Jahren beginnt die Schraffur auf eine unverwechselbare Art das Blatt zu erobern. Mit seinen „nervösen Strichgewittern“, mit einer fein abgestuften Kontrastierung von Hell zu Dunkel und den daraus entstehenden verschiedenen Grautönen „erzeugt er seine vielfältigen, vorwiegend melancholischen Stimmungen. Ab den achtziger Jahren beginnt er, auch Farbe als weiteres malerisches Element einzusetzen, zunächst mit Aquarellfarbe, später mit Buntstiften. Noch später ergänzt er sein Werk um die Bleistift-Zeichnung. Bis zu seinem Tod am 15. Mai 2009 ist er unermüdlich künstlerisch tätig. Eines seiner letzten Blätter mit dem Titel „Eines Älplers kühner Sprung“ ziert das Gmündner Ausstellungsplakat.